Oktober 2012

31.10.2012

Aktuelle Informationen aus der Schweiz

zu Hausarrest, Gemeinnütziger Arbeit, Strafvollzug und Bewährungshilfe

 

Im Jahr 2011 wurden in der Schweiz 11.954 Strafen vollzogen.
72 Prozent der Strafen erfolgten durch eine Einweisung in eine Strafanstalt, 26 Prozent wurden durch einen Einsatz in gemeinnütziger Arbeit und 2 Prozent im Hausarrest verbüsst.
Die Einsätze in gemeinnütziger Arbeit sind von 2007 bis 2011 um 44 Prozent zurückgegangen und der elektronisch überwachte Strafvollzug hat parallel um 40 Prozent abgenommen.
Hingegen ist die Gesamtzahl der Einweisungen in den Strafvollzug gleich geblieben.

Tabellen mit detaillierten Zahlen können Sie unter dem folgenden Link herunterladen:

http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/19/03/05/key/vollzug_...

Bewährungshilfe und Soziale Arbeit in der Justiz
Die Zahlen für 2011 der Bewährungsdienste stehen ebenfalls zur Verfügung und können unter folgender Adresse auf dem Statistikportal des BFS konsultiert werden:

http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/19/03/05/key/bewaehru...

Schweizerische Anstalten für den Strafvollzug bzw. Maßnahmenvollzug
Der Katalog der Anstalten und Institutionen des Freiheitsentzugs der kantonalen Justiz- und Polizeidepartemente wurde nach 4 Jahren aktualisiert und steht im Internet zur Verfügung unter:
http://www.portal-stat.admin.ch/prison/index.html

Ergänzender Hinweis:
Angaben zu Opferberatung und Opferentschädigung in den Jahren 2009 und 2010
finden sich unter: http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/19/03/01/key/ueberbli...


 

29.10.2012

Alles was Recht ist

Rechtsvorstellungen in multikulturellen Gesellschaften.

 

Ein aktueller Beitrag im Wissenschaftsmagazin der Max-Planck-Gesellschaft,
(Max-Planck-Forschung, Heft 2, 2012, S. 78-84)

"In multikulturellen Gesellschaften existieren viele Rechtsvorstellungen nebeneinander.
Diese Realität ist viel zu lange vom formalen Recht ignoriert worden, sagt Marie-Claire Foblets.
Als Direktorin der neuen Abteilung für Recht und Ethnologie am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung will sie dazu beitragen, dass sich das ändert."
Weiter zur kostenlosen PDF-Datei unter:
http://www.mpg.de/6386987/MPF_2012_3


 

23.10.2012

Aktuelle Ergebnisse des Victim Survey der USA:

Langfristtrend des Rückgangs vor allem bei Gewaltdelikten setzt sich im Jahr 2011 nicht fort

 

JS Study Finds Increase in Violent and Property Crime Rates in 2011

The Bureau of Justice Statistics (BJS) has released "Criminal Victimzation, 2011" (NCJ 239437).

 

Presents 2011 estimates of rates and levels of violent victimization. i.e.

  • rape or sexual assault,
  • robbery,
  • aggravated assault and
  • simple assault;

 

and 2011 estimates of rates and levels of property victimization. i.e.

  • burglary,
  • motor vehicle theft, and
  • property theft

in the United States of America.

 

Vermerk KrimG:

Die Veröffentlichung kann als PDF-Datei direkt herunter geladen werden unter:
http://www.bjs.gov/content/pub/pdf/cv11.pdf


 

17.10.2012

Lässt sich die Beschneidung von Jungen aus religiösen Gründen rechtlich regeln?

 

Ein aktueller umfangreicher Aufsatz von Rolf-Dieter Herzberg in der jüngsten Nummer von ZiS-Online
unter dem Titel: "Die Beschneidung geseztlich gestatten?" knüpft aus strafrechtlicher Sicht kritisch u. a. an den vom BMJ im Oktober 2012 vorgelegten Referentenentwur eines "Gesetzes über den Umfang der Personensorge bei einer Beschneidung des männlichen Kindes“ an.

Es geht um einen Regelungstext, der als neuer § 1631d ins Bürgerliche Gesetzbuch aufgenommen werden soll:

„Beschneidung des männlichen Kindes

  1. Die Personensorge umfasst auch das Recht, in eine medizinisch nicht erforderliche Beschneidung des nicht einsichts- und urteilsfähigen männlichen Kindes einzuwilligen, wenn diese nach den Regeln der ärztlichen Kunst durchgeführt werden soll. Dies gilt nicht, wenn durch die Beschneidung auch unter Berücksichtigung ihres Zwecks das Kindeswohl gefährdet wird.
  2. In den ersten sechs Monaten nach der Geburt des Kindes dürfen auch von einer Religionsgesellschaft dazu vorgesehene Personen Beschneidungen gemäß Absatz 1 durchführen, wenn sie dafür besonders ausgebildet und, ohne Arzt zu sein, für die Durchführung der Beschneidung

Der vollständige Aufsatz kann als PDF-Datei unter folgender URL herunter geladen werden:
http://www.zis-online.com/dat/artikel/2012_10_705.pdf


 

02.10.2012

Kritischer Bericht von Amnesty International über Gefängnisbedingungen in den USA

 

Amnesty International (USA) bezeichnet die Regelungen in zwei Gefängnissen Kaliforniens, in denen Strafen in Einzelhaft vollstreckt werden, als "grausam, erniedrigend und unmenschlich".
Unter anderem verbrächten die mehreren Tausend Gefangenen über längere Zeit täglich mehr als 22 Stunden isoliert in einer fensterlosen, sieben Quadratmeter großen Zelle.

Die Vollzugsbehörde sieht für Kritik keinen Anlass: Die Zellen entsprächen der nationalen Norm, seien sauber und sicher, gewiss nicht unmenschlich.

Näheres in einem Spiegel-Online-Bericht von Anna-Lena Roth (28.9.2012)
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/amnesty-international-klagt-...

Der Pressebericht von Amnesty International (27.9.2012) findet sich unter folgender URL:
http://www.amnestyusa.org/news/press-releases/new-amnesty-international-...

Die kostenlose PDF-Version des Reports kann unter folgender Adresse herunter geladen werden:
http://www.amnestyusa.org/sites/default/files/california_solitary_confin...