Mai 2020

Aktuelles vom Bundesamt für Statistik der Schweiz

Sonderseite COVID-19: Statistische Informationen zur aktuellen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lage
 
In Zeiten der Pandemie spielt die öffentliche Statistik als Grundlage für eine faktenbasierte Entscheidungsfindung mehr denn je eine wesentliche Rolle. Das Bundesamt für Statistik (BFS) erstellt deshalb eine Sonderseite mit den in der aktuellen Situation wichtigsten Statistiken. Damit zuverlässige Ergebnisse geliefert werden können, werden zudem weiter Daten erhoben. 
 
·         Arbeit- und Erwerb
·         Bevölkerung
·         Bildung
·         Wirtschaftliche Situation
·         Gesundheit
·         Tourismus
·         Mobilität und Verkehr
·         Energie
·         Versorgung, Ernährung, Landwirtschaft
 
Zusätzlich: Bericht über Stand und Entwicklung der häuslichen Gewalt in der Schweiz: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/kriminalitaet-strafrecht/polizei/haeusliche-gewalt.html
 

Aktuelles aus den USA: 45 Bytes knapp Erläuterungen zum Verständnis von evidenzbasierter Polizeiarbeit

Evidence-Based Policing in 45 Small Bytes
Improving policing depends on producing and then using the best available evidence when making decisions, developing policies, and designing programs and practices. Our new publication is a guidebook that presents a practical framework for understanding evidence-based policing (EBP) that is understandable, feasible, and directly tied to making policing more effective.
 
The framework is presented in 45 small “bytes” and organized by sections that will first help you understand what EBP and what it isn’t. The framework then identifies data that should be collected, analyses that should be conducted, and research that should be carried out—all for the purpose of making policing better.
 
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Aktuelles aus der Forschung: Empirische Verlaufs- und Vergleichs-Studie zum Täter-Opfer-Ausgleich in den Niederlanden zeigt auf: TOA trägt definitiv zur Rückfallverminderung bei.

 [Eine PDF-Datei des Artikels ist kostenlos verfügbar auf der Homepage von „Crime & Delinquency“ unter: https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/0011128719854348]

Victim–Offender Mediation and Reduced Reoffending: Gauging the Self-Selection Bias
 
Abstract
Previous research suggests that participation in victim–offender mediation (VOM) can lower the risk of reoffending. However, no randomized controlled trials have been done to examine this effect of VOM. Given that participation in VOM is voluntary, previous studies likely suffer from self-selection bias.
To address this bias, we compared reoffending rates of three different offender groups: offenders who participated in VOM; offenders who were willing to participate, but whose counterpart declined VOM; and offenders unwilling to participate (total N = 1,275).
Results replicated that participation in VOM predicts lower reoffending rates and suggested that this effect is not solely due to a self-selection bias. Suggestions are made for future research to examine why VOM causes lower reoffending rates.

Aktuelles zu Restorative Justice und COVID-19 auf der Homepage des TOA-Servicebüros

 
pixabay.de
6. Mai 2020 - 17:33
 
Angebote einer Restorative Justice (RJ) bzw. des Täter-Opfer-Ausgleichs (TOA) zeichnen sich dadurch aus, dass sie einen sicheren Raum für Begegnung, Dialog, Konfliktvermittlung und vielleicht sogar Versöhnung schaffen. In einigen Fällen kann die Einbeziehung des sozialen Umfelds der primär Beteiligten eine wichtige Ressource zur Bearbeitung des Konflikts und zur Erarbeitung von nachhaltigen Lösungen sein.
 
Damit leisten Angebote einer RJ bzw. des TOA einen wichtigen Beitrag zur sozialen Friedensförderung. Doch wie kann Konfliktvermittlung in Zeiten von "social distancing" (räumlicher Distanzierung) funktionieren? Angesichts der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die herkömmliche Vermittlungspraxis, haben sich die Konfliktvermittler*innen mit wichtigen Fragen auseinanderzusetzen, deren Beantwortung drängt.

 

Weiteres, auch zur neuen Ausgabe 2-2020 des TOA-Magazins,  unter: https://www.toa-servicebuero.de/aktuelles/restorative-justice-und-covid-19

 

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Aktuelle Sonderforschungsbereiche der DFG unter Beteiligung von Mitgliedern der Kriminologischen Gesellschaft: SFB 1369: Vigilanzkulturen

Vigilanz steht für die Verknüpfung persönlicher Aufmerksamkeit mit überindividuellen Zielen. Dies geschieht alltäglich im Bereich der Sicherheit, des Rechts, des Gesundheitswesens oder auch der Religionen: überall dort, wo wir auf etwas achten, gegebenenfalls auch etwas tun oder melden sollen. Der SFB 1369 untersucht die Geschichte, kulturellen Varianten und aktuellen Formen dieses Phänomens. Überblick unter: https://www.sfb1369.uni-muenchen.de/der-sfb/index.html
 
Teilprojekt A05: Projektleiter Prof. Dr. Ralf Kölbel; Wissenschaftliche Mitarbeiterin Elke Wienhausen-Knezevic: Bewertungsambivalenz im Whistleblowingdiskurs.
 
Projektbeschreibung: Das Teilprojekt untersucht die Bewertungsambivalenz von Whistleblowing (extern) im rechtspolitischen Diskurs der Bundesrepublik aus einer diskursanalytischen Perspektive in einem mehrstufigen Auswertungsprozess. Als externes Whistleblowing bezeichnet man dabei eine moderne Spielart von Vigilanz, bei der interne (Missstands-)Informationen durch Organisationsinsider (staatlich/nicht-staatlich) preisgegeben werden – und dies nicht an eine hierfür von der Organisation vorgesehene Stelle (Ombudsleute, Rechtsanwälte, Compliance-Management), sondern nach außen. Dabei erfährt das Enthüllungsverhalten von Whistleblowern in gesellschaftlichen Deutungsprozessen eine ambivalente Beurteilung. Wie und in welchem Maße potenzielle Hinweisgeber mit gegensätzlichen Erwartungen sowohl an ihre organisationsgerichtete Loyalität wie auch an ihre (außen-)gesellschaftliche Verantwortung konfrontiert werden, wurde bislang noch kaum untersucht. Das Teilprojekt wendet sich deshalb diesen Bewertungskonflikten zu. Weitere Informationen unter: https://www.sfb1369.uni-muenchen.de/forschung/teilprojekte/projektbereich_a/teilprojekt_a05/index.html
 

 

Aktuelle Veröffentlichungen von Mitgliedern der Kriminologischen Gesellschaft Franz Streng: Jugendstrafrecht

 Franz Streng: Jugendstrafrecht

5., neu bearbeitete Auflage, Heidelberg: C.F. Müller 2020, XXXVI, 314 Seiten
Inhalt und Konzeption:Die für die Ausbildung und Prüfung im Schwerpunktbereich "Kriminologie, Jugendstrafrecht, Strafvollzug" relevanten Themen des Jugendstrafrechts sind in diesem Band vollständig und mit ihren wichtigsten kriminologischen und kriminalpolitischen Bezügen dargestellt. Es sind dies
- die strafrechtliche Verantwortlichkeit von Jugendlichen und Heranwachsenden,
- die Jugendgerichtsverfassung mit den Besonderheiten des Jugendstrafverfahrens und den Verfahrensbeteiligten sowie
- das Rechtsfolgensystem, die Sanktionsformen und die Rechtsmittel.

Höchstrichterlich entschiedene Fälle aus der jugendstrafrechtlichen Praxis mit ihrer vom Verfasser kommentierten Lösung veranschaulichen den Lernstoff. Ein umfangreicher Katalog von über 130 Prüfungsfragen dient der abschließenden Lernkontrolle. Zahlreiche Tabellen und Schaubilder stellen wichtige Themen im Überblick dar und geben Aufschluss über statistische Daten aus dem Jugendstrafrecht.

Inhaltliche Veränderungen gegenüber der Vorauflage haben sich bei dieser Neuauflage im Bereich der Verfahrensrechte von Beschuldigten im Jugendstrafverfahren und wegen einer Neuregelung des Rechts der notwendigen Verteidigung ergeben. Diese Änderungen sind im Dezember 2019/Januar 2020 in Kraft getreten. Gleichfalls eingearbeitet wurde das neue Recht der Vermögensabschöpfung, das auch im Jugendstrafrecht anwendbar ist.

Weiteres s. unter: https://www.cfmueller.de/Juristische-Ausbildung/Strafrecht-Strafverfahren/Strafstation-Referendariat/Jugendstrafrecht-Softcover.html

Aktuelle Veröffentlichungen von Mitgliedern der Kriminologischen Gesellschaft Jörg Kinzig: Noch im Namen des Volkes? Über Verbrechen und Strafe

 Jörg Kinzig: Noch im Namen des Volkes? Über Verbrechen und Strafe

Zürich: Orell Füssli Verlag 2020. Broschur, 124 Seiten
Zum Inhalt: Die Frage, ob die deutsche Justiz nicht allzu sanfte Urteile fällt, zu viel Nachsicht gegenüber Täterinnen und Tätern übt, ist ein Dauerbrenner nicht nur der Stammtische. Besonders nach spektakulären, grausamen oder gewalttätigen Verbrechen, zuletzt aber auch bei Straftaten von Jugendlichen, werden die Gerichte mit dem Vorwurf der Kuscheljustiz konfrontiert. Die sprichwörtliche Aufforderung, »kurzen Prozess zu machen«, wird zum Credo einer zornig-verunsicherten Bevölkerung, die ihren Gerichten und deren Urteilen oft kaum mehr zu folgen vermag.
Vor dem Hintergrund einer immer hitziger geführten Debatte analysiert einer der führenden Kriminologen die aktuelle Kriminalitätsentwicklung. Darüber hinaus setzt sich der Autor mit den Möglichkeiten und Grenzen des Strafrechts auseinander und geht ausführlich auf die Situation der Opfer ein. Kinzig beschreibt und analysiert angenehm zurückhaltend und ohne ins Juristendeutsch zu verfallen. Weiteres unter: https://www.ofv.ch/sachbuch/detail/noch-im-namen-des-volkes/103773/

Aktuelle Veröffentlichungen von Mitgliedern der Kriminologischen Gesellschaft: Eisenberg / Kölbel: Jugendgerichtsgesetz: JGG

Eisenberg / Kölbel: Jugendgerichtsgesetz: JGG

 

Kommentar: 21. Auflage 2020. Buch. LII, 1661 S. Hardcover (In Leinen). C.H.BECK. ISBN 978-3-406-73878-4

Das Standardwerk zum JGG. Zur Neuauflage: Berücksichtigt sind in der Neuauflage alle Gesetzesänderungen sowie aktuelle Rechtsprechung bis einschließlich Januar 2019. Besonders hervorzuheben sind dabei die umfangreichen Änderungen durch das Gesetz zur Stärkung der Verfahrensrechte von Beschuldigten im Jugendstrafverfahren vom 9.12.2019. Neuer Autor – bewährte Kompetenz: Die 21. Auflage wird erstmals von Prof. Dr. Ralf Kölbel kommentiert, der als Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht und Kriminologie der LMU München ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet des Jugendstrafrechts ist.
Weitere Informationen auf der Homepage des Beck-Verlags unter:
https://www.beck-shop.de/eisenberg-jugendgerichtsgesetz-jgg/product/27664829

 

 

 

 

 

Neues zu Kriminal- und Rechtspflegstatistiken Deutschland

Prof. Dr. Jörg Martin Jehle, Universität Göttingen, hat die vom BMJV herausgegebene rund 100seitige Broschüre vollständig aktualisiert.
 
Es steht eine deutschsprachige und eine englischsprachige Version zum kostenlosen Download bereit.
 
* Deutsch = Strafrechtspflege in Deutschland. Zahlen und Fakten.
7. Auflage 2019: https://www.bmjv.de/SharedDocs/Downloads/DE/Service/Fachpublikationen/Strafrechtspflege_Deutschland.pdf?__blob=publicationFile&v=15
 
* Englisch = Criminal Justice in Germany. Facts and Figures.

 7th Edition 2019: https://www.bmjv.de/SharedDocs/Downloads/DE/Service/Fachpublikationen/Strafrechtspflege_Deutschland_engl.pdf?__blob=publicationFile&v=5