Juni 2017
Juni 2017 krimgNeues aus der Schweiz zur Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS):
Neues aus der Schweiz
Neues aus der Schweiz:
Frühjahrskonferenz der Länder-Justizminister
Frühjahrskonferenz der Länder-Justizminister krimgAm 22. Juni ging die zweitägige Frühjahrskonferenz der Länder-Justizminister-Konferenz (JUMIKO) im rheinland-pfälzischen Deidesheim zu Ende.
Gemeinsam berieten die Teilnehmenden über eine Fülle von aktuellen rechtspolitischen Fragestellungen und Themen.
Empfindliche Gefängnisstrafen bei illegalen Autorennen
„Die Auswirkungen von Illegalen Straßenrennen sind katastrophal - auch für völlig Unbeteiligte“, so Bundesminister Heiko Maas. „Ich begrüße es daher ganz ausdrücklich, dass sich die Justizministerkonferenz sich dieses wichtigen Themas angenommen hat. Angesichts der Entwicklung auf unseren Straßen halte ich es für vernünftig, wenn wir noch in dieser Legislaturperiode gesetzlich reagieren und die Strafen deutlich erhöhen. Diese Raser-Events sind ein Hobby von Verrückten. Das ist russisches Roulette auf deutschen Straßen - nur, dass die Täter das Leben anderer aufs Spiel setzen. Wir müssen alles tun, um diesen Irrsinn zu stoppen und die Menschen vor solchen Verrückten zu schützen. Das sind keine Bagatellen, wir brauchen deutlich härtere Straßen. Bloße Geldstrafen allein reichen nicht aus. Den Rasern sollten empfindliche Gefängnisstrafen drohen und ihr Fahrzeug sollte eingezogen werden können - und zwar nicht erst dann, wenn Unbeteiligte zu Schaden gekommen sind, sondern schon vorher.“
Konsequente Bekämpfung der Hasskriminalität
Erstmalig wurde 2015 eine statistischen Erhebung zu rechtsextremistischen/ fremdenfeindlichen Straftaten in der Bundesrepublik Deutschland veröffentlicht. Auf dem von Minister Maas einberufenen Justizgipfel im März 2016 wurde beschlossen, die statistische Erfassung politisch motivierter Gewalt zu verbessern.
Die Justizministerinnen und Justizminister haben sich auf der JUMIKO dafür ausgesprochen, dass bundesweit „Hasskriminalität“ mittels entwickelter Erhebungsbögen nach einheitlichen Kriterien erfasst werden. Sie bitten das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz zu prüfen, ob eine Zusammenführung der bei den jeweiligen Landesjustizverwaltungen erhobenen Daten vom Bundesamt für Justiz übernommen und den Landesjustizverwaltungen eine Erläuterung zum Ausfüllen des Erhebungsbogens zur Verfügung gestellt werden kann.
Dazu Bundesminister Maas: „Die Entschlossenheit der Justizministerkonferenz ist ein unmissverständliches Signal. Wer strafbare Inhalte im Netz verbreitet, wird konsequent verfolgt und zur Rechenschaft gezogen. Denn die Aufgabe der Justiz ist klar: Keine Tat darf unbestraft bleiben. Und: Wir müssen die statistische Erfassung politisch motivierter Gewalt weiter verbessern. Hasskriminalität sichtbar zu machen, ist ein wichtiger Schritt, um sie möglichst wirksam zu bekämpfen. Wenn wir präzise wissen, in welchen Fällen die Täter ermittelt und wie sie bestraft werden, können wir Rassismus und Extremismus noch effektiver begegnen.“
(Quelle: Pressemitteilung des BMJV vom 22.06.2017)
United Nations Office on Drugs and Crime World Drug Report 2017: 29.5 million people globally suffer from drug use disorders, opioids the most harmful
United Nations Office on Drugs and Crime World Drug Report 2017: 29.5 million people globally suffer from drug use disorders, opioids the most harmful krimg
- In 2015 about a quarter of a billion people used drugs. Of these, around 29.5 million people - or 0.6 per cent of the global adult population - were engaged in problematic use and suffered from drug use disorders, including dependence.
- Opioids were the most harmful drug type and accounted for 70 per cent of the negative health impact associated with drug use disorders worldwide, according to the latest World Drug Report, released today by UNODC.
Disorders related to the use of amphetamines also account for a considerable share of the global burden of disease. And while the market for new psychoactive substances (NPS) is still relatively small, users are unaware of the content and dosage of psychoactive substances in some NPS. This potentially exposes users to additional serious health risks.
Neues aus der Schweiz zur Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS): Häusliche Gewalt 2009 -2016
Neues aus der Schweiz zur Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS): Häusliche Gewalt 2009 -2016 krimgDie Statistik der polizeilich registrierten häuslichen Gewalt wurde mit den Zahlen von 2016 aktualisiert.
Im Jahr 2016 wurden von der Polizei 17.685 Straftaten im häuslichen Bereich registriert. Straftaten häuslicher Gewalt können anhand der Beziehung zwischen geschädigter und beschuldigter Person identifiziert werden. Die Hälfte der Straftaten ereignete sich innerhalb einer bestehenden Partnerschaft. Tätlichkeiten (31%), Drohung (24%), Beschimpfung (16%) und einfache Körperverletzung (11%) machen 82% aller von der Polizei registrierten Straftaten häuslicher Gewalt aus.
Von allen vollendeten Tötungsdelikten im Jahr 2016 wurden 42% im häuslichen Bereich verübt. Es starben somit in der Schweiz 19 Menschen infolge häuslicher Gewalt, davon 18 weibliche Personen. In 37% der Fälle war das Tatmittel eine Schusswaffe.
Allgemein machten Frauen 73% der polizeilich registrierten geschädigten Personen häuslicher Gewalt aus. Der prozentuale Anteil Frauen an den geschädigten Personen ist mit 77% bzw. 79% besonders in der bestehenden und ehemaligen Partnerschaft hoch, in der Beziehung zwischen Eltern und Kindern und zwischen anderen Familienmitgliedern ist er mit 62% bzw. 58% etwas geringer.
Link zu den Details:
https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/kriminalitaet-strafrec…
Neues aus der Schweiz Strafurteile: Jugendliche und Erwachsene
Neues aus der Schweiz Strafurteile: Jugendliche und Erwachsene krimgStabilität bei den Verurteilungszahlen
Jugendurteile: Anstieg nach Strafgesetzbuch, Rückgang bei den anderen Gesetzen
Persönliche Leistung als häufigste Strafe
Erwachsenenurteile: Stabilität auf hohem Niveau
Geldstrafe meist bedingt, Freiheitsstrafe meist unbedingt ausgesprochen
Unbedingte kurze Freiheitsstrafen hauptsächlich für Verurteilte ohne B- oder C-Ausweis
Deutlicher Rückgang der Jugendgewalt in den USA zwischen 1980 und 2015
Deutlicher Rückgang der Jugendgewalt in den USA zwischen 1980 und 2015 krimgNeueste Angaben von OJDDP auf der Basis von Festnahme-Daten des FBI
In 2015, the male arrest rate for aggravated assault reached its lowest level since at least 1980 while the female arrest rate for aggravated assault in 2015 was 11% above its 1980 low-point. [Read more]
The relative decline in juvenile simple assault arrest rates was greater for males (49%) than females (41%) between 2004 and 2015. [Read more]
Neues aus der Schweiz: Höheres Rückfallrisiko von minderjährigen Verurteilten im Erwachsenenalter.
Neues aus der Schweiz: Höheres Rückfallrisiko von minderjährigen Verurteilten im Erwachsenenalter. krimgEine Studie zeigt, dass ein Viertel der jugendlichen Straftäterinnen und Straftäter mit Jahrgang 1992 als Erwachsene erneut verurteilt werden.
Dabei ist das Wiederverurteilungsrisiko im Erwachsenenalter bei Männern tendenziell höher.
Weitere Risikofaktoren sind zahlreiche Vorstrafen im Jugendalter sowie schwere Straftaten im Kindes- und Jugendalter.
Dies geht aus einer Analyse des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor.
Details und Hyperlinks finden sich unter: https://www.bfs.admin.ch/news/de/2016-0430
Quelle: BfS, Neuchâtel, Pressemitteilung vom 29.05.2017 (OFS)