Direkt zum Inhalt

Wissenschaftliche Vereinigung für Kriminologie in Deutschland, Österreich und der Schweiz e.V.

Startseite
Kriminologische Gesellschaft (KrimG)

Navigation

  • Aktuelles
  • Verein
  • Über uns
  • Wissenschaftliche Tagungen
  • Publikationen
  • Beccaria-Medaille
  • Nachwuchspreis
  • Links
  • Impressum/Disclaimer
Benutzermenü
  • Anmelden

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Aktuelles
  3. Nachrichten aus 2016
  4. April 2016

Neues aus der Schweiz - Kriminalstatistik 2015

Von krimg, 19. April 2016

Einbrüche verzeichnen ein Rekordminus von 19 Prozent

Neuchâtel, 21.03.2016 (BFS) – Gemäss der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) des Bundesamtes für Statistik (BFS) sind die Einbruchdiebstähle im Jahr 2015 drastisch zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr sank ihre Anzahl um 9922 Straftaten auf 42'416, was einem Rekordminus von 19 Prozent entspricht. Die Widerhandlungen gegen das Strafgesetzbuch haben gegenüber 2014 um 7,3 Prozent abgenommen.

Während im Jahr 2015 bei den Widerhandlungen gegen das Strafgesetzbuch ein Rückgang um 7,3 Prozent registriert wurde, haben die Straftaten gegen das Betäubungsmittelgesetz und das Ausländergesetz um 6,3 bzw. 6,7 Prozent zugenommen. Einbruchdiebstähle sind um 9922 Straftaten (-19%) von 52'338 im Jahr 2014 auf 42'416 Straftaten im Jahr 2015 zurückgegangen. Dies ist der tiefste Stand seit der Statistikrevision im Jahr 2009. Des Weiteren nahm auch die Zahl der Einschleichdiebstähle ab (-11%). Insgesamt ergibt sich dadurch eine Häufigkeit von 6,4 Einbruch-/Einschleichdiebstählen auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner, gegenüber 7,8 im Jahr 2014. Beim den Straftatbeständen Betrug (+24,2%) und Veruntreuung (+24,4%) ist hingegen eine Zunahme zu verzeichnen.

Bessere Vergleichbarkeit von Gewaltstraftaten und Diebstählen zwischen Kantonen und Städten

Im nationalen Bericht zur polizeilichen Kriminalstatistik hat das BFS erstmals Häufigkeitszahlen, das heisst die Anzahl gewisser Straftaten auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner, berechnet. Solche Werte wurden für ausgewählte Gewalt- und Vermögensstraftaten ermittelt, auf welche die meisten Widerhandlungen gegen das Strafgesetzbuch entfallen. Die genannten Häufigkeitszahlen liegen retrospektiv seit 2009 für alle Kantone und Städte mit mehr als 30'000 Einwohnerinnen und Einwohnern vor. Sie geben Aufschluss über die Entwicklung in einzelnen Bereichen der Kriminalität und verbessern die Vergleichbarkeit.

Bei den Gewaltstraftaten verzeichnen die Städte Freiburg (18,2‰), Basel (13,2‰), Biel (13,2‰), La Chaux-de-Fonds (12,9‰) und Neuchâtel (12,4‰) die höchsten Werte. Im Zeitverlauf, das heisst seit 2009, ist nur in den beiden letztgenannten Städten ein signifikanter Rückgang zu beobachten. Am tiefsten sind die Häufigkeitszahlen in Köniz (2,8‰), Thun (4,3‰) und Chur (4,8‰). Bei der Interpretation der Häufigkeitszahlen darf nicht vergessen werden, dass eine Stadt ein Knotenpunkt menschlicher Aktivität ist, die je nach geografischer Lage (Nähe zu einer anderen Grossstadt) und unabhängig von der Einwohnerzahl unterschiedlich stark ausgeprägt ist.

Einbruch- und Einschleichdiebstähle sind mit 16,3‰ in der Stadt Neuchâtel am häufigsten; dieser Wert ist im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Dahinter folgen die Städte Genf (13,8‰) und Lausanne (12,5‰) mit rückläufigen Zahlen. In der Waadtländer Hauptstadt sank die Häufigkeit im Vergleich zum Vorjahr sogar um 43%. Die tiefsten Häufigkeitszahlen weisen Uster, Lugano und Schaffhausen auf.

Zahl der beschuldigten Minderjährigen nimmt weiter ab

Die Anzahl der beschuldigten Minderjährigen ist im Vergleich zum Vorjahr erneut zurückgegangen (-10,5%). Seit der Statistikrevision im Jahr 2009 hat diese Zahl laufend abgenommen und betrug 2015 noch 8047 (2009: 14'899).

Die Zahl der beschuldigten jungen Erwachsenen (18- bis 24-Jährige) ist um 3,8 Prozent gesunken und erreichte mit 14'157 ebenfalls den tiefsten Wert seit 2009. Bei den übrigen Erwachsenen ist eine leichte Abnahme von 0,8 Prozent (54'686 Beschuldigte) zu verzeichnen.

Zahl der Beschuldigten aus dem Asylbereich erneut rückläufig

Die Zahl der Beschuldigten aus dem Asylbereich erreichte mit 2541 den tiefsten Stand seit 2009 und verzeichnete wie bereits 2013 und 2014 einen Rückgang (2015: -586 Beschuldigte, -18,7%).

Nicht alle Straftaten sind zurückgegangen

Den grössten Anteil der Widerhandlungen gegen das Strafgesetzbuch machten Vermögensstraftaten aus (69%), wobei deren Abnahme zwischen 2014 und 2015 mehrheitlich auf die rückläufigen Diebstähle in allen Kategorien wie Einbruch-, Taschen- oder Fahrzeugdiebstahl zurückzuführen ist (-27’910 Straftaten, -11,9%). Allerdings sind auch Straftaten zu beobachten, die gegenüber dem Vorjahr zugenommen haben. Fälle von Gewalt und Drohung gegen Beamte sind von 2567 auf 2808 Straftaten angestiegen (+9,4%), vollendete Tötungsdelikte von 41 auf 57 Fälle – besonders ausgeprägt im häuslichen Bereich (+57%).

Bei den Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz kam es bei den Sicherstellungen von Betäubungsmitteln (+7,5%), beim Schmuggel (+122,4%) und beim Anbau und der Herstellung (+45,0%) zu einer Zunahme. Der Anstieg der Sicherstellungen lässt sich überwiegend durch am Zoll abgefangene Pakete mit Hanfsamen, deren Ein- und Ausfuhr strafbar ist, erklären.

Nach einem Rückgang im Jahr 2014 zeigt sich ein erneuter Anstieg der Widerhandlungen gegen das Ausländergesetz (+6,7%). Ein Grossteil dieser Straftaten entfällt auf den Bereich rechtswidrige Einreise/Ausreise und Aufenthalt (+10,7%).

 

Zu dieser Medienmitteilung finden Sie ausserdem auf der Website des BFS:

  • Tabellen
  • Karten
  • eine Publikation
  • interaktive Datenwürfel

Link

 

Quelle: Medienmitteilung BfS vom 21.3.2016. Stephan Gysi, BFS, Sektion Kriminalität und Strafrecht, Tel.: +41 58 46 36793, E-Mail: PKS@bfs.admin.ch Pressestelle BFS, Tel.: +41 58 46 36013, E-Mail: kom@bfs.admin.ch

Links für das Blättern im Buch Neues aus der Schweiz - Kriminalstatistik 2015

  • Psychische Probleme vor und nach geschlechtsumwandelnden Operationen
  • Nach oben
  • Aktuelle Analyse zum Stand der Privatisierung Innerer Sicherheit in den EU-Mitgliedstaaten
  • Druckversion
  • Anmelden, um Kommentare verfassen zu können

Buchnavigation

  • Nachrichten aus 2009
  • Nachrichten aus 2010
  • Nachrichten aus 2011
  • Nachrichten aus 2012
  • Nachrichten aus 2013
  • Nachrichten aus 2014
  • Nachrichten aus 2015
  • Nachrichten aus 2016
    • Dezember 2016
    • November 2016
    • September 2016
    • August 2016
    • Juli 2016
    • Juni 2016
    • April 2016
      • Wirtschaftszyklen und Suizidraten: Eine aktuelle und interessante Kanadische Studie zur Überprüfung der Theorien von Durkheim, Ginsberg und Henry & Short
      • European Criminology Conference in Muenster, 21-24 September 2016 zum Thema: "Crime and Crime Control - Structures, Developments and Actors"
      • Es trifft immer die Mütter: Schuldzuschreibungen an Eltern nach Amokläufen ihrer Kinder in Schulen. Erfahrungen aus den USA
      • Psychische Probleme vor und nach geschlechtsumwandelnden Operationen
      • Neues aus der Schweiz - Kriminalstatistik 2015
      • Aktuelle Analyse zum Stand der Privatisierung Innerer Sicherheit in den EU-Mitgliedstaaten
      • Das kommunikative „Vorfeld“ von Sexueller Gewalt bei „Dates“ in amerikanischen Colleges: Eine experimentelle Studie über unterschiedliche Situationswahrnehmungen bei Studentinnen und Studenten
      • Religiosität und Punitivität: Unterschiedliche Zusammenhänge am Beispiel eine Studie aus den USA
      • Nettozuwanderung von Ausländerinnen und Ausländern im Jahr 2015 bei 1,1 Millionen
      • Machiavellismus als Persönlichkeitsmerkmal: Weniger Unterschiede zur Psychopathie als gedacht?
      • Integration von jungen Migranten: Ein aktueller englischsprachiger Beitrag zur Situation in Deutschland
    • März 2016
    • Februar 2016
    • Januar 2016
  • Nachrichten aus 2017
  • Nachrichten aus 2018/2019
  • Nachrichten aus 2020
  • Nachrichten aus 2021
  • Nachrichten aus 2022
  • Nachrichten aus 2023
  • Nachrichten aus 2024
  • Nachrichten aus 2025
  • frühere Nachrichten
RSS-Feed
Unterstützt von Drupal