August 2013

30.08.2013

Wie kann die Polizei bei den Bürgern Legitimität gewinnen bzw. erhalten?

Interessante Ergebnisse einer umfassenden Meta-Analyse von internationalen empirischen Forschungen

 

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http://link.springer.com/article/10.1007/s11292-013-9175-2


Procedural justice and police legitimacy: a systematic review of the research evidence

Lorraine Mazerolle, Sarah Bennett, Jacqueline Davis, Elise Sargeant, Matthew Manning
Journal of Experimental Criminology
September 2013, Volume 9, Issue 3, pp 245-274

Abstract

Objectives

We undertook a systematic review and meta-analysis to synthesize the published and unpublished empirical evidence on the impact of police-led interventions that use procedurally just dialogue focused on improving citizen perceptions of police legitimacy.

Methods

The systematic search included any public police intervention where there was a statement that the intervention involved police dialogue with citizens that either was aimed explicitly at improving police legitimacy, or used at least one core ingredient of procedural justice dialogue: police encouraging citizen participation, remaining neutral in their decision making, conveying trustworthy motives, or demonstrating dignity and respect throughout interactions. The studies included in our meta-analyses also had to include at least one direct outcome that measured legitimacy or procedural justice, or one outcome that is common in the legitimacy extant literature: citizen compliance, cooperation, confidence or satisfaction with police. We conducted separate meta-analyses, using random effects models, for each outcome.

Results

For every single one of our outcome measures, the effect of legitimacy policing was in a positive direction, and, for all but the legitimacy outcome, statistically significant. Notwithstanding the variability in the mode in which legitimacy policing is delivered (i.e., the study intervention) and the complexities around measurement of legitimacy outcomes, our review shows that the dialogue component of front-line police-led interventions is an important vehicle for promoting citizen satisfaction, confidence, compliance and cooperation with the police, and for enhancing perceptions of procedural justice.

Conclusions

In practical terms, our research shows the benefits of police using dialogue that adopts at least one of the principles of procedural justice as a component part of any type of police intervention, whether as part of routine police activity or as part of a defined police crime control program. Our review provides evidence that legitimacy policing is an important precursor for improving the capacity of policing to prevent and control crime.


 

09.08.2013

Gefährdete Kinder und Jugendliche in Deutschland.

Zahl der Inob­hut­nah­men durch die Jugendämter im Jahr 2012 auf neuem Höchst­stand

 

Im Jahr 2012 haben die Jugendämter in Deutschland 40.200 Kinder und Jugendliche in Obhut genommen. Das waren gut 1.700 oder 5 % mehr als 2011. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hat die Zahl der Inobhutnahmen in den letzten Jahren stetig zugenommen, gegenüber 2007 (28.200 Inobhutnahmen) ist sie um 43 % gestiegen.

Eine Inobhutnahme ist eine kurzfristige Maßnahme der Jugendämter zum Schutz von Kindern und Jugendlichen, die sich in einer akuten, sie gefährdenden Situation be­finden. Jugendämter nehmen Minderjährige auf deren eigenen Wunsch oder auf Grund von Hinweisen Anderer – beispielsweise der Polizei oder von Erzieherinnen und Erzie­hern – in Obhut und bringen sie in einer geeigneten Einrichtung unter, zum Beispiel in einem Heim.

Die meisten (27.800 oder 69 %) der in Obhut genommenen jungen Menschen lebten vor der Inobhutnahme bei ihren Eltern oder einem Elternteil.

15.700 Kinder und Jugendliche (39 %) kehrten nach der Inobhutnahme wieder zu den Sorgeberechtigten zurück. Für 12.800 Minderjährige (32 %) schloss sich an die Inobhutnahme eine Hilfe zur Erziehung an, in drei von vier Fällen bedeutete das eine Erziehung außerhalb des eigenen Elternhauses, zum Beispiel in einer Pflegefamilie oder in einem Heim. In 5.300 Fällen (13 %) waren sonstige stationäre Hilfen notwendig, beispielsweise in einem Krankenhaus oder der Psychiatrie.

Mit einem Anteil von 43 % (17.300 Kinder und Jugendliche) war die Überforderung der Eltern beziehungsweise eines Elternteils der häufigste Anlass für die Inobhutnahme eines/einer Minderjährigen. Weiter stark zugenommen hat die Zahl der Minderjährigen, die auf Grund einer unbegleiteten Einreise aus dem Ausland in Obhut genommen wurden. Insgesamt kamen 2012 rund 4.800 Kinder und Jugendliche ohne Begleitung über die Grenze nach Deutschland, gut fünfmal mehr als im Jahr 2007 (900 Minderjährige).

Weitere detaillierte Informationen finden Sie im Bereich Publikationen.

Weitere Auskünfte gibt: Stefanie Lehmann, Telefon: +49 611 75 8473, Kontaktformular (Quelle: Pressemitteilung Destatis Nr. 260 vom 07.08.2013)


 

09.08.2013

Risiken der Sicherheitsgesellschaft

Sicherheit, Risiko & Kriminalpolitik

 

Erinnerung:

Die Kriminologische Gesellschaft veranstaltet unter diesem Titel ihre 13. wissenschaftliche Fachtagung in Freiburg in der Schweiz.

Termin: 26.-28. September 2013

Ort: Universität Fribourg

Einzelheiten finden Sie auf der Homepage der Tagung:

http://www.unifr.ch/ius/krimg2013/home

Besondere Anfragen beantwortet:

MLaw Lukas Marty, Universität Fribourg: krimg2013@unifr.ch